Männer 1 | Württembergliga Süd
Zu viele Fahrkarten kosten Punkte in Albstadt
Mit leeren Händen begab sich die HSG Winzingen/ Wißgoldingen/ Donzdorf am vergangenen Sonntag auf die lange Heimreise von der HSG Albstadt. Mit 25:23 zog die Mannschaft von Trainer Andreas Rascher vor allem aufgrund mangelnder Chancenverwertung gegen den Aufsteiger den Kürzeren. Eine unglückliche Niederlage, da an diesem Abend in Ebingen mehr drin gewesen wäre.
Die Anfangsphase der Partie gehörte ganz klar der HSG Winzingen/ Wißgoldingen/ Donzdorf. Angetrieben von Fabian Schneider auf der Spielmacherposition legte WiWiDo einen guten Start hin und führte schnell mit 2:5. Auch Kapitän Lobo Wirtl war von Beginn an hellwach und entschärfte unter anderem einen Strafwurf von Albstadts bestem, Patrick Lebherz. Doch nach zehn gespielten Minuten war es erstmal vorbei mit der Herrlichkeit auf Seiten der Gäste. Die HSG Albstadt wurde stärker und erzielte vier Treffer in Folge zum zwischenzeitlichen 6:5. Andreas Rascher reagierte und zog die grüne Karte. In der Auszeit sprach er seinen Spielern ins Gemüt und bremste den Lauf der Heimmannschaft. Fortan entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei welchem es Albstadt vorbehalten war vorzulegen. Doch WiWiDo blieb dran und schaffte immer wieder den Ausgleich. Beim 8:9 in der 23. Minute gelang Yannik Haas sogar wieder der Führungstreffer für sein Team. Allerdings zeigte sich der Gastgeber unbeeindruckt und hielt das Heft durch drei Tore in Serie beim 11:9 wieder in der Hand. Phips Köller gelang 45 Sekunden vor dem Pausenpfiff erneut der Anschlusstreffer, so dass beim Stande von 11:10 die Seiten gewechselt wurden.
Auch in Halbzeit zwei sollte sich bis zur 43. Minute erstmal nicht viel ändern. Albstadt legte weiter vor und WiWiDo blieb dran. Gegen Mitte der zweiten 30 Minuten steigerte sich die Heimmannschaft vor allem in Form ihres Torhüters dann erneut und erzielte bis zur 45. Minute die bis dato höchste Führung. 20:16 stand auf der Anzeigetafel und das Spiel schien langsam auf die Seite der Gastgeber zu kippen. Doch Schneider und Co gaben sich noch nicht auf und kämpften weiter um die Punkte in der Mazmannhalle. Allerdings benötigte man meist den doppelten Aufwand als der Gegner, da man immer wieder aus guten Wurfpositionen am Mann zwischen Albstadts Pfosten scheiterte. Dennoch war beim 22:20 der Abstand wieder verkürzt und die HSG witterte nochmals Morgenluft. Auch der inzwischen für Lobo Wirtl eingewechselte Mika Gmelich feierte bei seinem ersten Pflichtspiel für Winzingen/ Wißgoldingen/ Donzdorf einen guten Einstand und hielt mit tollen Paraden seine Vorderleute im Spiel. Als dann Haas drei Zeigerumdrehungen vor dem Ende auf 23:22 verkürzte und eben Gmelich den darauffolgenden Torwurf des Gegners parierte hatte Schneider die erneute Chance zum Ausgleich. Doch wie so oft in diesem Spiel fand der Ball nicht den Weg ins Tor und Albstadt machte mit zwei Toren in Folge alles klar. Den Schlusspunkt setzte mit der Schlusssirene die Mannschaft von Trainer Rascher, so dass die HSG WiWiDo beim 25:23 mit leeren Händen da stand. Aufgrund der Chancenverwertung sicher eine vermeidbare Niederlage gegen einen dennoch starken Aufsteiger, der noch dem ein der anderen Etablierten der Liga Schwierigkeiten bereiten wird.
Es spielten: Wirtl, Gmelich; Haas (4), Baur (1), Hommel (2), Regent (3), Müller, Dangelmaier, Pfeilmeier (1), Schneider (6), Däumling, Köller (3/3), Thrun, Schnepf (3)
Nächstes Heimspiel, nächstes Derby. Zu Gast in der Donzdorfer Lautertalhalle ist am kommenden Samstag der TSV Heiningen. Anpfiff ist wie gewohnt um 19.30.
Heiningen thront nach drei Spieltagen ungeschlagen an der Spitze der Württembergliga Süd und hat mit bereits 103 erzielten Toren einen durchaus sehenswerten Toreschnitt vorzuweisen. Gewohnt zählt der TSV auch in diesem Jahr zum Favoritenkreis der Liga und untermauerte seine Ansprüche durch einen makellosen Saisonstart.
Doch auch die HSG Winzingen/ Wißgoldingen/ Donzdorf ist trotz der zwei Niederlagen aus den letzten Spielen gut drauf und würde dem Favoriten nur zu gerne ein Bein stellen. Vor allem, weil man in der vergangenen Jahren regelmäßig als Verlierer vom Platz ging hätte im Lager der HSG keiner was gegen eine Überraschung auszusetzen.