Männer 1 | Württembergliga Süd
HSG zieht im Derby den Kürzeren
Am vergangenen Samstag hatte die HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf ihr erstes Saison Heimspiel in der Donzdorfer Lautertalhalle zu bestreiten. Gast war kein geringerer als die SG Lauterstein welche die kürzeste Anfahrt aller Württemberglisten nach Donzdorf hat. Beide Mannschaften hatten vor Wochenfrist ihre Auftaktpartien erfolgreich gestalten können. Die Rahmenbedingungen für ein spannendes Derby waren somit gegeben und viele Fans beider Lager erwarteten voller Spannung den Spielbeginn. Michael Regent, Neuzugang der Hausherren, war es vorbehalten den ersten Treffer der Partie zu erzielen. Fabian Thrun konnte nach einem Ballgewinn in der Abwehr per Tempogegenstoß das 2:0 nachlegen.
Nach knapp zwei Zeigerumdrehungen waren auch die Gäste im Derby angekommen, 2:1 durch Rechtsaußen Clement, der nach einer weiteren Minute auch den ersten Ausgleich wiederherstellen durfte. In der prall gefüllten Lautertalhalle machten die Fans beider Lager nun richtig Stimmung. In der Folgezeit war es weiter den Mannen um Kapitän Fabian Schneider vorbehalten vorzulegen. Bis zur 15. Spielminute konnte man immer wieder eine 2-Tore Differenz erzielen. Erst nach einer Auszeit der Gäste schafften diese den erneuten Ausgleichstreffer. Zehn Minuten vor der Pause glichen sie zum 8:8 aus. Die HSG ließ sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen und konnte bis zum Halbzeitpfiff weiter vorlegen sodass Lautersten in den ersten 30 Minuten nicht einmal in Führung gehen konnte. Dennoch wurden mit einem Leistungsgerechten 12:12 die Seiten gewechselt. Mit dem Tore werfen geizten beide Mannschaften bisher an diesem Abend. Umso stärker präsentierten sich die beiden Abwehrreihen, welche die gegnerischen Angriffe immer wieder unterbinden konnten.
Die SGL kam besser aus der Kabine und Felix Thrun konnte die erste Gästeführung markieren. Die Gastgeber hatten weiter Anlaufschwierigkeiten und nach dem 12:14 hatten viele heimische Fans bereits erste Befürchtungen auf eine Einseitige zweite Halbzeit. Doch der junge Yannik Haas bescherte nach 35 Minuten den ersten Treffer für seine Farben. Durch zwei weitere Treffer im Minutentakt war die Partie beim 15:14 für die Hausherren nach 37 Minuten wieder im Lot. Die Führung pendelte sich in den weiteren Minuten wieder bei einem Treffer für die Blau Weißen ein. Erst in der 51. Spielminute ließ Peter Schnepf die heimischen Fans wieder richtig lautstark werden, als er nach einem selbst erzielten Ballgewinn in der Abwehr seinen Alleingang mit einem Tor krönte und auf 21:19 erhöhte. Hagen Gunzenhauser, Trainer der SG Lauterstein hatte genug gesehen und bat seine Mannschaft zur Auszeit. Diese sollte folgen haben. Die Gäste legten einen 5:0 Lauf bis zur 55. Spielminute hin und drehten das Spiel komplett. Auch eine Auszeit der HSG konnte diesen 5 Tore Lauf nicht unterbrechen. Erst beim 22:24 durch Andreas Pfeilmeier keimte nochmals Hoffnung bei WiWiDo auf. Nach einer weiteren Auszeit konnte Fabian Schneider 50 Sekunden vor dem Ende noch einmal auf ein Tor verkürzen. Marius Widmann konnte sich jedoch bei der anschließenden Manndeckung durchtanken und behielt vor dem Tor die Nerven. Er erzielte 40 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer für die glücklichen Gäste. Die Heimmannschaft stand am Ende mit leeren Händen da. Nach dieser überaus starken kämpferischen Leistung hätte man sich einen Punkt gegen den Favoriten redlich verdient gehabt.
HSG: Wirtl, Bürgermeister; Haas (3), Baur, Hommel (3), Regent (4), Müller, Pfeilmeier (3), Schneider (4), Däumling, Köller (2/2), Fabian Thrun (3), Schnepf (3)
SGL: Nigro, Jaros; Schmid (2), Stuber (1), Lackinger (4), Clement (3), Nagel, Lenz (5), Villforth (1), S. Nägele, J. Nägele (6/5), Felix Thrun (1), Widmann (4)
Am kommenden Sonntag geht die HSG erneut auf Reisen. Ähnlich weit wie am ersten Spieltag muss die Mannschaft von Trainer Andreas Rascher beim Aufsteiger HSG Albstadt antreten. Gespielt wird in der Mazmannhalle Ebingen, Anpfiff ist um 17 Uhr.
Albstadt hatte am ersten Spieltag spielfrei und konnte am vergangenen Samstag in Gerhausen die ersten Punkte einfahren. Beim 26:33 ließ der Aufsteiger dabei wenig anbrennen und zeigte eindrucksvoll, dass er nicht zu unterschätzen ist. Allen voran Patrick Lebherz zeigte sich mit elf Treffern in hervorragender Verfassung und gilt auch am Sonntag gestoppt zu werden.
WiWiDo steht nach der Derbyniederlage mit ausgeglichenem Punktekonto da. Trotz der Derbyniederlage muss aber keineswegs Trübsal blasen. Zwar war die Niederlage gegen die SGL sicher vermeidbar und ein Punkt wäre hochverdient gewesen, dennoch gilt es das positive aus den ersten beiden Spielen mit nach Albstadt zu nehmen. Und davon gab es sichtlich mehr als genug. Mit der gleichen Leistung und Einstellung wie in den vergangenen beiden Wochen, muss man sich auch beim Aufsteiger nicht verstecken. Im Gegenteil, Schneider und Co können befreit aufspielen und werden sicher alles daran setzen, sich und allen Zuschauern, die den weiten Weg auf sich nehmen, eine erfreuliche Heimfahrt zu bescheren.